Xell



Vorkommen
Xell ist eine der fesselnden Hauptfiguren, die von Denny Peletier in der bezaubernden Die Welt von John Orion erschaffen wurde.
Familie
Xell ist in Wahrheit die wiedergeborene Seele von Xenon Nives, dem Sohn von Talias Nives und Kosma Wagenz. Seine Abstammung macht ihn zu einem der gefährlichsten und zugleich tragischsten Wesen des Universums. Er ist der Enkel von Talos Nives und trägt sowohl das Erbe der Söldner von Zosma als auch die leuchtende Kraft von Kosmas Linie in sich. Seine Familie, zerrissen durch Macht, Stolz und Krieg, ist ein Spiegelbild seines inneren Konflikts.
Erscheinung
Xell hüllt sich vollständig in Dunkelheit. Sein Gesicht bleibt unter mehreren Lagen schwarzer Stoffbahnen verborgen, einzig seine durchdringenden Augen scheinen daraus hervor. Seine Hände stecken in krallenartigen, goldenen Handschuhen, seine Füße in schweren Eisenstiefeln, die bei jedem Schritt dumpf hallen. Er trägt stets einen langen schwarzen Mantel, unter dem sich eine dreiläufige Patronenpistole verbirgt – die legendäre Waffe des Cortez Riviello. Seine Erscheinung wirkt wie ein düsteres Omen: schweigsam, entschlossen, unnahbar. Doch unter dieser stählernen Hülle schlägt ein Herz voller Fragen.
Prolog
Leben
Erwacht in der Morgenröte ohne Erinnerung, begann Xell’s neues Leben im Schatten. Erst durch die Bekanntschaft mit Desdemona Eridanus gewann er erste Orientierung, doch es war Zaurak Eridanus, der ihn zum Weltenrichter ernannte und damit seinen wahren Pfad offenbarte. In der großen Schlacht um Baham erinnerte sich Xell – als er seinem alten Lehrmeister Gianfar gegenüberstand, durchfluteten ihn Bruchstücke seiner Vergangenheit. Sein Charakter war von Anfang an ungewöhnlich für einen Weltenrichter – kühl, distanziert, selten emotional. Nur der Mord an drei seiner Kollegen erschütterte ihn spürbar. Der Angriff auf Destiny Hope und das Wiedersehen mit dem verletzten Gianfar zeigten jedoch, dass unter seiner Maske noch Menschlichkeit lebte. Als sich das Jüngste Gericht in Berlin entlud, kämpfte er Seite an Seite mit Zaurak, gegen Nightmare, gegen Dämonen, gegen den Untergang.
Beruf
Als Weltenrichter nimmt Xell eine bedeutende Rolle in der Ordnung des Kosmos ein. Trotz seines jugendlichen Alters als neue Inkarnation bringt er die gesammelten Erfahrungen aus seinem früheren Leben mit – eine Mischung aus Licht und Finsternis, Zorn und Weisheit. In der Schlacht um Baham verteidigte er Gianfar gegen Golems, vereinte sich mit den übrigen Weltenrichtern zu Astrum Ultima und öffnete Caliburn, das Tor zur „wahren Welt“. Er ist weder Stratege noch Diplomat – Xell ist ein Schwert im Sturm. Seine Stärke liegt im Kampf und im instinktiven Erkennen kosmischer Gefahren. Er sieht sich nicht als Prophet, sondern als Wächter – auch wenn sein Glaube an Zaurak Eridanus bröckelte, als dieser seine wahre Natur offenbarte.
Vergangenheit
Einst war er Xenon Nives, der Sohn zweier übermächtiger Wesen. Als Kind wurde er verstoßen, als Waffe geschaffen – und fiel beinahe dem Wahnsinn zum Opfer. Doch durch das Eingreifen der Obrigkeit wurde seine Seele erhalten und schließlich als Xell neu geboren. Lange wusste er nichts davon, wanderte durch die Morgenröte, verbarg sich unter seiner Hülle – bis sein Schicksal ihn einholte. In der „wahren Welt“ kämpfte er mit letzter Kraft gegen Aurakz Eridanus und Viktor Grim, sah John Orion sterben, verteidigte Berlin in einer aussichtslosen Schlacht gegen das Jüngste Gericht. Dort, auf einem gewaltigen Turm, als sich der Himmel öffnete, erkannte er die Wahrheit: Die Menschheit war nicht vorbereitet. Er verließ das Exil, streifte durch Bahnhöfe, durch Ruinen, durch Trümmer der alten Welt. Als er schließlich Zaurak Eridanus auf der Rolling Horse Station half zu fliehen, blieb nur ein stilles Nicken – kein Wort. Xell war nicht gekommen, um zu retten. Er war gekommen, um zu bezeugen.